Nach dem Ausflug nach La Paloma verbrachten wir im Hinterland von Uruguay zwei Nächte auf einer Estancia. Überall in Argentinien wurden bereits Aufenthalte auf so einem „südamerikanischen Landgut“ für Touristen angepriesen. Dabei wurde mit schicken Fotos von Liegestühlen im Kornfeld und traditionellem Asado (Grillfest) geworben.
Doch die Beschreibung der Panagea Estancia klang ganz anders, man sollte eintauchen in das echte Gaucho Leben – das Leben des südamerikanischen Cowboys. Ob das nun stimmte, wussten wir zwar nicht, aber es klang ansprechender als die sonstigen (hochpreisigen) Angebote.
Autor: helena
Straßenkarneval in Buenos Aires
Wenn wir schon meine geliebte Fastnacht in Deutschland verpassen würden, dann wollte ich zumindest den Karneval in Südamerika erleben. Ohne genaue Vorstellung von dem, was uns erwarten würde, hatten wir es grade noch rechtzeitig in die Hauptstadt Argentiniens geschafft. Der argentinische Karneval ist in der Größe kein Vergleich zu dem in z.B. Rio de Janeiro. Während der Militärdiktatur war der Karneval verboten worden, seit deren Ende erlebt er ein langsames Comeback. Daher rechneten wir uns die größten Chancen in Buenos Aires aus.
„Straßenkarneval in Buenos Aires“ weiterlesenWein und Käse
Nach Salta ging es ins heiße und trockene Cafayate (11.000 Einwohner), das angeblich an 360 Tagen im Jahr Sonnenschein genießt.

Die Salzwüste Argentiniens
Am 9.2. um 5.30 Uhr morgens ging es los mit dem Bus von Calama nach Salta in Argentinien. Wir verließen Chile, diesmal endgültig. Wir hatten uns auf das Schlimmste eingestellt, müssen aber im Nachhinein zugeben, dass die 12 stündige Busfahrt landschaftlich großartig war und auf mysteriöse Weise irgendwie angenehm zügig vorbei ging. Beim Prozedere am Grenzübergang gehörten wir ja nun zu den Profis und unser (eventuell auch für zwei Tage ausreichender) Proviant besserte ebenfalls die Laune.
„Die Salzwüste Argentiniens“ weiterlesenZentralchile
Nach einer erneuten internen „Krisensitzung“, in der wir mal wieder feststellten, dass Südamerika riesig ist und wir ja generell viel mehr Zeit bräuchten, jonglierten wir mit unseren verbliebenen Tagen bis zum gebuchten Abflug nach Neuseeland. Um auch noch den Karneval Ende Februar in Buenos Aires sehen zu können, mussten wir unsere Ziele bis dahin hart zusammenstreichen, was Tobi deutlich besser gelang als mir. Außerdem buchten wir angesichts der riesigen Distanzen doch wieder einen Inlandsflug und gelangten zu der Einsicht, auf dieser Reise nicht mehr nach Bolivien zu kommen. Wir entschlossen uns, von Santiago aus nur noch zwei andere Ziele in Zentralchile zu besuchen.
„Zentralchile“ weiterlesenChilenisches Seengebiet
Wir genossen das gemütliche und wunderschöne Örtchen Puerto Varas und versuchten, uns wieder an Zivilisation und Leben im Hostel zu gewöhnen. Neben einem Spaziergang an der Uferpromenade mit fantastischem Ausblick auf den geradezu perfekt geformten Volcán Osorno verbrachten wir viel Zeit in unserem tollen Hostel mit Garten, in dem es sogar kostenlosen Kuchen für die Gäste gab … Das große Erwachen kam am dritten Morgen, als wir wieder mit Rucksack zur Bushaltestelle laufen mussten …

Argentinische Steppe und die Carretera Austral, Erster Teil
Tag 9 & 10 – 30. / 31.12.2019
Den Westen des südlichen Argentiniens mit seinen Highlights El Chalten und El Calafate hatten wir bereits mit Annette erkundet. Die argentinische Atlantikküste im Osten hingegen bietet nur wenig Sehenswürdigkeiten. Eine davon, den Parque Nacional Monte Leon, nutzten wir für einen Besuch einer Magellan-Pinguin Kolonie. Den natürlichen Feind unserer schwarz-weißen Freunde stellt in dieser Region tatsächlich der Puma dar, den wir aber trotz großer Bemühungen leider nicht zu sehen bekamen (sorry Annette).
„Argentinische Steppe und die Carretera Austral, Erster Teil“ weiterlesenPinguine und Proteste
Nach einem entspannten Frühstück ohne Milchpulver und einem der wenigen guten Kaffees in Südamerika brachen wir am 19.12. nach Punta Arenas auf, mit 130.000 Einwohnern die südlichste Großstadt der Welt. Ursprünglich Strafkolonie, dann Freihafen war sie über viele Jahrhunderte Station einer der wichtigsten Handelsstraßen der Erde. Vielleicht haben wir in der rauen Hafenstadt auch nur nicht die schönen Ecken gefunden, aber wir sehnten uns schnell zurück nach dem Charme der kleinen Örtchen Südpatagoniens (deswegen auch keine Fotos – wie wir gerade festgestellt haben).
„Pinguine und Proteste“ weiterlesenWat is dä Plan?!?
Wir können es selbst nicht so recht glauben, aber unsere sechs Monate in Südamerika neigen sich tatsächlich dem Ende entgegen. Am 11.3. geht unser Flug von Buenos Aires nach Christchurch, Neuseeland.
Das Nachfragen von mehreren Seiten, wie es denn so weiter geht bei uns, hat dazu geführt, dass wir uns tatsächlich „etwas detaillierter“ mit unseren im Kopf umherschwirrenden Ideen auseinandergesetzt haben.
Das sah vor allem so aus, dass wir wie wild unsere verschiedenen Ziele in die Suchmaschine eingegeben haben, um herauszufinden, ob und wie wir im Detail von A nach B kommen. Man vergisst nämlich gerne mal die riesigen Entfernungen.
Argentinisches Patagonien
Am 1.12. ging unser Flug von Lima (wo wir am Flughafen unser restliches peruanisches Bargeld in eine riesige Menge Kinder Schokolade investierten – was man eben so vermisst…) nach Santiago de Chile und in einem kleinen Hostel am Flughafen (betrieben von einem ursympathischen Kolumbianer) trafen wir gegen Mitternacht Annette, meine ehemalige Lieblingskollegin aus dem Kinderspital St. Gallen. Nach all den (feucht)fröhlichen Abenden in der Schweiz freuten wir uns riesig darauf, einen dreiwöchigen Urlaub am anderen Ende der Welt mit ihr zu verbringen.
„Argentinisches Patagonien“ weiterlesen