Auf die Stadt hatten wir uns unabhängig vom Karneval sehr gefreut: Wir hatten beide vor Jahren einen überraschend interessanten Reisebericht gelesen, in dem Buenos Aires schon sehr gut wegkommt (Danke, Magbob). Das deckte sich mit den Aussagen aller anderen Reisenden, die wir unterwegs trafen: Jeder liebt diese Stadt.
„Buenos Aires“ weiterlesenAutor: tobias
Uruguay – die Pflicht
Unser Flug nach Neuseeland ging am 11. März von Buenos Aires aus, deswegen hatten wir uns entschlossen, unseren Aufenthalt in der Stadt zu teilen und zunächst noch einen Abstecher nach Uruguay zu machen. Das Land liegt eine einstündige Fährfahrt über die Mündung des Río de la Plata von Buenos Aires entfernt und ist im Vergleich zu den bisher bereisten Ländern klein (etwa halb so groß wie Deutschland, Argentinien ist zum Vergleich knapp achtmal so groß wie Deutschland).
„Uruguay – die Pflicht“ weiterlesenZentralargentinien
Unser Reisetempo hatten wir ja seit dem chilenischen Seengebiet deutlich erhöht, bzw. Ziele ausgelassen, um den Straßenkarneval in Buenos Aires zu erleben. Da kommt einem nicht entgegen, dass Argentinien ein riesiges Land ist, was einem klar wird, wenn man sich zwar grob in der selben Ecke befindet, aber die Hauptstadt immer noch knapp 1300 km entfernt ist. Das nächste Ziel war aber zunächst die mit 1,3 Millionen Einwohnern zweitgrößte Stadt Argentiniens, Córdoba, in der gleichnamigen Provinz. Die ca. 600 km legten wir, um mehr Zeit in der Stadt zu haben, wieder im – glücklicherweise letzten – Nachtbus zurück.
„Zentralargentinien“ weiterlesenDurch die Wüste
Der Flughafen in Calama ist eher eine große Turnhalle, so waren wir schnell bei den Mietwagen-Anbietern. Wir hatten uns im Vorhinein, wie immer nach etwas längerem Hin und Her, für einen Kleinwagen und gegen etwas mit höherem Radstand oder Allrad entschieden. Generell hatten wir mittlerweile die Faustregel, dass, wenn es mindestens einen Bericht von jemandem gibt, der irgendwo mit einem normalen Auto herumgefahren ist, man sämtliche gegenteilige Berichte getrost ignorieren kann. Egal, wie viele das sind und egal, wie überzeugt die Leute erklären, warum man unbedingt Allradantrieb, mindestens 200 PS, eine Schaufel, zwei Ersatzreifen und eigentlich am besten einen privaten Rettungshubschrauber auf Abruf via Satellitentelefon braucht. Das mag arrogant klingen, aber es ist keine Raketenphysik, auf einer unbefestigten Straße zu fahren und da man in der Regel an touristische Ziele fährt, ist nicht davon auszugehen, dass man im Falle einer Panne in seinem Auto verdurstet oder erfriert. Mir ist bewusst, dass jeder ein anderes Sicherheitsbedürfnis hat, aber wenn man nur herausfinden will, ob man für eine Tour zwangsläufig ein Fahrzeug mit Allradantrieb braucht, ist einem wenig geholfen, wenn Berichte oder Blogeinträge mit absoluter Endgültigkeit verkünden, dass eine Fahrt ohne unmöglich sei und man dann im Verlauf liest, dass die Menschen noch nicht mal selbst gefahren sind.
„Durch die Wüste“ weiterlesenGestrandet im Land der flugunfähigen Vögel
Wir sind am 13.03. noch ganz entspannt vor sämtlichen Reise-Einschränkungen nach Neuseeland eingereist, aber mittlerweile hängen wir auch fest. Wir waren zunächst noch optimistisch, denn in unserem gemieteten, autarken Campervan konnten wir eine gute Woche frei herumreisen und hätten es auf der zweithöchsten Alarmstufe auch weiter gekonnt. Aber am 25. wurde bei zu dem Zeitpunkt einigen hundert Infizierten die höchste Alarmstufe ausgerufen und das hieß, ähnlich wie in Deutschland, dass man an einem Ort zu bleiben hat und nicht mehr durch die Gegend fahren darf. Alle non essential businesses sind geschlossen; Supermärkte, Apotheken, Tankstellen, etc aber weiter offen. Spazierengehen ist auch kein Problem, so lange man in der „häuslichen Gemeinschaft“ bleibt.
„Gestrandet im Land der flugunfähigen Vögel“ weiterlesenSantiago
Nach einer Fahrt im Nachtbus ist die Stimmung meist nicht in der unmittelbaren Nähe des Maximums. An dem ersten Morgen in Santiago wurde sie aber schnell noch schlechter, weil die am Bushof wartenden Taxen sich weigerten, uns mit eingeschaltetem Taxameter mitzunehmen. Das System der lokalen Busse zu durchschauen, ist uns in noch keiner südamerikanischen Stadt auf Anhieb gelungen und mit dem großen Rucksack auf dem Rücken und dem kleinen vorne ist die Motivation, insbesondere, wenn schon knapp 30 °C herrschen, auch recht begrenzt. Die Metro war zwar so voll, dass wir mehrere Züge abwarten mussten, aber schließlich konnten wir uns hineinquetschen und kamen für einen Bruchteil des Taxipreises in die Nähe unseres Hostels.
„Santiago“ weiterlesenCarretera Austral die Zweite
Tag 22 & 23 – 12. / 13.01.
Ab jetzt war das Wetter (meist) auf unserer Seite und zusätzlich wurde es insgesamt wärmer, je weiter wir nach Norden kamen. In gemächlichem Tempo erreichten wir den Parque Nacional Queulat, dessen Hauptsehenswürdigkeit ein hängender Gletscher ist. So werden Gletscher genannt, die nicht wie eine Wurst im Flachen auslaufen, sondern an einer Kante enden und dementsprechend spektakuläre Abbrüche und Lawinen haben können. Schwerpunkt lag bei uns auf können, denn die einzige Bewegung, die wir sehen konnten, waren Wasserfälle aus Schmelzwasser. Der Weg zu dem Gletscher sollte laut diverser Blogs ab dem späten Vormittag sehr überlaufen sein, daher starteten wir morgens. Auf dem Hinweg waren nur diverse deutsche Rentnergruppen zu überholen, auf dem Rückweg fühlte es sich an wie zu Hochzeiten im Torres del Paine.
„Carretera Austral die Zweite“ weiterlesenWo war das nochmal?
Nach knapp einem halben Jahr haben wir nun auch endlich eine – noch nicht vollständige – Karte mit unserer Route. Die Orte, an denen wir mit Stand des Blogs waren, sind drinnen, die Route ist zunächst nur die, die wir mit dem Van gefahren sind. Der Rest folgt in den nächsten Tagen Wochen, ebenso die restlichen Berichte, denn unsere Zeit in Südamerika nähert sich leider dem Ende …
Feuerland
Bei Wicked Campers nahmen wir unser zu Hause für den nächsten Monat in Empfang. Man hat keine Wahl bezüglich des Motivs auf dem Van und auch wenn ich anfangs nicht begeistert war, sollte sich der Breaking Bad Van im Laufe unserer Fahrt als gute Wahl erweisen: Wir wurden immer wieder von Chilenen und Argentiniern und auch ein paar Touristen angequatscht, die von dem Graffiti völlig begeistert waren. Leichter kommt es sich kaum ins Gespräch mit Einheimischen. Wobei Gespräch eine nette Übertreibung ist, denn unsere Spanisch-Kenntnisse beschränken sich trotz mehr oder weniger fleißigem Üben auf Alltagssituationen (und Inneneinrichtung). Der trotz der langen Zeit von uns leider nicht getaufte Van hatte ein Chevrolet-Logo vorne drauf, war aber, wie wir aus gut informierten Quellen erfahren haben (Vielen Dank an Claudio!), eine chinesische Produktion. Das von den Maßen an einen Umzugskarton auf Rädern erinnernde Ding war so basal wie es geht: Keine Airbags, keine Servolenkung und keine Zentralverriegelung. Für die gut 120.000 km auf dem Tacho sah es auch schon reichlich mitgenommen aus, was uns im Nachhinein allerdings deutlich weniger als beim Abholen wunderte. Uns hat die Kiste bis zum Ende gute Dienste erwiesen, ohne ein einziges ernsthaftes Problem.
„Feuerland“ weiterlesenTorres del Paine
Chile hat seltsam strenge Einfuhrbestimmungen bezüglich Lebensmitteln und Pflanzen, weswegen bei einer Grenzüberquerung mit dem Bus alle Passagiere aussteigen und ihr Handgepäck durch ein Röntgen-Gerät wie am Flughafen schieben müssen. Das große Gepäck wird so aus dem Laderaum des Busses geräumt, dass ein Spürhund des Landwirtschaftsministeriums bequem auf alle Koffer und Taschen klettern kann. Verboten sind neben frischen Pflanzen, Obst und Gemüse auch Milch- und Fleischprodukte – den letzten Teil hatten wir allerdings übersehen. Immerhin wussten wir, dass man, so lange man auf dem speziellen Formular nicht angibt, dass man nichts einführt, kein Problem bekommt, wenn man etwas von der verbotenen Liste dabei hat. Wir Füchse hatten also unser Essen deswegen vorher schon separat in Beutel gepackt, damit wir im Fall des Falles nicht alles auspacken müssen. Das stellte sich als gute Idee heraus, auch wenn wir unseren Käse, warum auch immer, behalten durften. Lediglich unsere Snack-Salami-Würste bekamen keinen Segen zur Einfuhr, die netten Beamten ließen sie uns aber vor Ort essen. Zeit hat man genug, da alle Passagiere neben dieser Kontrolle noch die übliche Passkontrolle durchlaufen und eine Grenzüberquerung von Argentinien nach Chile damit noch länger dauert als umgekehrt.
„Torres del Paine“ weiterlesen