Chile hat seltsam strenge Einfuhrbestimmungen bezüglich Lebensmitteln und Pflanzen, weswegen bei einer Grenzüberquerung mit dem Bus alle Passagiere aussteigen und ihr Handgepäck durch ein Röntgen-Gerät wie am Flughafen schieben müssen. Das große Gepäck wird so aus dem Laderaum des Busses geräumt, dass ein Spürhund des Landwirtschaftsministeriums bequem auf alle Koffer und Taschen klettern kann. Verboten sind neben frischen Pflanzen, Obst und Gemüse auch Milch- und Fleischprodukte – den letzten Teil hatten wir allerdings übersehen. Immerhin wussten wir, dass man, so lange man auf dem speziellen Formular nicht angibt, dass man nichts einführt, kein Problem bekommt, wenn man etwas von der verbotenen Liste dabei hat. Wir Füchse hatten also unser Essen deswegen vorher schon separat in Beutel gepackt, damit wir im Fall des Falles nicht alles auspacken müssen. Das stellte sich als gute Idee heraus, auch wenn wir unseren Käse, warum auch immer, behalten durften. Lediglich unsere Snack-Salami-Würste bekamen keinen Segen zur Einfuhr, die netten Beamten ließen sie uns aber vor Ort essen. Zeit hat man genug, da alle Passagiere neben dieser Kontrolle noch die übliche Passkontrolle durchlaufen und eine Grenzüberquerung von Argentinien nach Chile damit noch länger dauert als umgekehrt.
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